80 Dauerleihgaben der Antikensammlung vor dem Aus!
Das Martin von Wagner Museum verfügt seit geraumer Zeit über keinen eigenen Ankaufsetat. Es zehrt daher mit Blick auf die Erweiterung des Bestandes wesentlich von der Großzügigkeit privater Sammler und Sammlerinnen, die ihre Kunstwerke als sogenannte Dauerleihgaben dem Museum bis auf Abruf überlassen. Einige solcher Exponate sind in der Vergangenheit sogar in den Besitz des Museums übergegangen.
Im Sommer 2023 hat uns der Erbe eines Sammlerehepaars mitgeteilt, dass er die rund 80 Dauerleihgaben, die seine Eltern dem Museum seit Anfang der 1980er Jahren anvertraut hatten, zurückhaben möchte, um sie zu veräußern. Er möchte mit dem Erlös die Versorgung seiner Familie sicherstellen, räumt der Universität Würzburg aber ein Vorkaufsrecht ein.
Bei der Sammlung handelt es sich überwiegend um antike Kunstwerke exquisiter Qualität, die seit vielen Jahrzehnten die Dauerausstellung der Antikensammlung bereichern. Manche Stücke sind von einmaligem kunst- und kulturhistorischem Wert wie z. B. eine Amphora mit der frühesten etruskischen Darstellung einer siebensaitigen (sprich: diatonischen) Leier aus dem 7. Jh. v. Chr. Von der ‚schwangeren‘ Puppe, einer späthellenistischen Terrakottafigur mit beweglichen Armen und Bauchklappe, hinter der die Nachbildung eines Embryo verborgen werden kann, ist außer diesem Exemplar nur ein weiteres weltweit bekannt. Andere Objekte mögen nicht einzigartig sein, ergänzen aber den Bestand der Würzburger Sammlung auf entscheidende Weise: Figürliche Bronzestatuetten von ägyptischen und römischen Göttern, Marmorskulpturen von den Kykladen und aus dem Sammelschwerpunkt zum griechischen Theater.
Mitte Mai haben wir mit der Unterstützung des Krick Verlags einen Spendenaufruf über den City Blog Würzburg begonnen. Ziel dieses Crowdfunding ist es, die ersten 40.000 € zusammenzubekommen, um der Antikensammlung den Erhalt einer ‚interaktiven‘ Trinkschale zu ermöglichen, die bei Führungen regelmäßig den Ausgangspunkt zur Erklärung des griechischen Gelages (Symposion) bildet. Muss die Schale verkauft werden, gibt es keinen adäquaten Ersatz – Führungen müssten künftig ohne auskommen und würden an Anschaulichkeit einbüßen.
Die Universität Würzburg ist mit gutem Beispiel vorangegangen und hat den Ankauf der ersten Leihgabe aus der fraglichen Privatsammlung zugesagt, Kostenpunkt: 60.000 €. Aber die stolze Summe von 1 Millionen Euro, mit der die Leihgaben insgesamt taxiert werden müssen, kann auch sie nicht im Entferntesten aufbringen. Daher sind wir dringend auf Ihre Hilfe angewiesen: Mit jeder Spende helfen Sie uns, dem drohenden Kahlschlag in unserem Museum vorzubeugen!
Spenden Sie bitte an:
Julius-Maximilians-Universität Würzburg
IBAN: DE09 7905 0000 0000 0988 22
BIC: BYLADEM1SWU
Verwendungszweck: „Antike“
(entscheidend für die Zuordnung Ihrer Spende!)