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Ninive. Bilder aus Sanheribs "Palast ohnegleichen"

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21.10.2016 bis 19.2.2017

Antikensammlung

Der assyrische König Sanherib (705–681 v. Chr.) gründete in Ninive eine neue Hauptstadt und errichtete dort eine prächtige Residenz, die er selbst »Palast ohnegleichen« nannte. Der in der abendländischen Geschichte vor allem als Belagerer Jerusalems bekannte Herrscher ließ den Palast vollständig mit Reliefs ausstatten, auf denen seine Feldzüge und Bautätigkeiten detailliert dargestellt sind.

Als diese Reliefs Mitte des 19. Jahrhunderts ausgegraben und im British Museum ausgestellt wurden, rief die wiederentdeckte Bilderwelt der   Assyrer eine Sensation hervor. Aber nicht alle Reliefs wurden nach London gebracht, viele blieben auch an Ort und Stelle. Diese Reliefs wurden im Jahr 2002 von einem Turiner Konservatorenteam in hochauflösenden Digitalfotografien dokumentiert.

Die vom Lehrstuhl für Altorientalistik im Rahmen des Würzburger Altertumswissenschaftlichen Zentrums und in Zusammenarbeit mit dem Centro Scavi in Turin erstellte Ausstellung präsentierte zahlreiche Fotografien der Reliefs, die 2015 von Anhängern des sog. Islamischen Staats (IS) vermutlich zerstört worden sind. Die Detailaufnahmen der Reliefs vermittelten einen Eindruck von der großen Fähigkeit der assyrischen Steinmetze, die zeitgenössische Lebenswirklichkeit einzufangen, und offenbaren damit einen unwiederbringlichen kunstgeschichtlichen Reichtum.

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