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Kopffragment eines Johannes Evangelisten (Tilman Riemenschneider)

Gipsabguss von einem Original aus der Gemäldegalerie
Größe (L/B/H): 160 x 70 x 180 mm

Kopffragment eines Johannes Evangelisten (Tilman Riemenschneider)

€20.00Preis
  • Werkstatt Tilman Riemenschneiders, Kopf eines jungen Mannes, Sandstein, frühes 16. Jahrhundert

    Tilman Riemenschneider (1460–1531) beherrschte die Bildschnitzerei in Würzburg und Mainfranken am Übergang vom Mittelalter zur Frühen Neuzeit. Die meisten seiner figürlichen Kompositionen sind aus Lindenholz geschnitzt, so beispielsweise die Mondsichelmadonna des Martin von Wagner Museums. Doch Riemenschneider arbeitete auch in Stein, beispielsweise für die Figuren von Adam und Eva, die sich früher an einem Portal der Würzburger Marienkapelle befanden, oder für eine Reihe von Grabmälern. Die Herkunft dieses Kopfes aus rotem Mainsandstein ist nicht bekannt. Da Riemenschneider fast ausschließlich Werke für kirchliche Ausstattungen schuf, dürfte es sich um einen Heiligen handeln, vermutlich aus einem mehrfigurigen Altarretabel wie dem für die Klosterkirche Maidbronn in Rimpar. Die Jugend des Gesichts könnte auf den Evangelisten Johannes hindeuten, der stets jünger als die übrigen Apostel dargestellt wurde; häufig sehen wir ihn trauernd unter dem Kreuz, unter dem er mit Maria ausharrte. Die etwas mechanische Bearbeitung der Locken spricht für eine Beteiligung der Werkstatt an der Ausführung. Der melancholische Blick aus den schräg nach außen abfallenden Augen ist aber klar an Riemenschneiders Formensprache um 1500 orientiert.

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